Negombo, Kandy, Sigiriya, Anuradhapura, Nuwara Eliya, Ella – Sri Lanka

Sigiriya Sri Lanka

Die Vielseitigkeit macht Sri Lankas Süden mit den Tempeln und heiligen Stätten von Sigiriya und Anuradhapura sowie dem Hochland mit Kandy, Nuwara Eliya und der grandiosen Zugfahrt ins verschlafene Backpacker-Ort Ella für Individualtouristen interessant.

Under My Umbr(Ella)

28. Oktober – 4. November 2012

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Frühstück, Fleecedecke, Filme – wir genießen den ersten Flug mit Service seit Langem und landen nach dreieinhalb Stunden in Sri Lanka. Keine zehn Minuten nach der Landung haben wir nicht nur den Ceylon-Stempel im Pass, sondern auch schon den Rucksack auf dem Rücken. Nicht viel los hier. Wir ignorieren die wie immer nervige Airport-Taxi-Mafia und suchen uns auf der Straße ein Tuktuk, das uns in den nur 20 Kilometer entfernten Küstenort Negombo bringen soll. Die Hauptstadt Colombo (je nach Verkehr ein bis zwei Stunden entfernt) sparen wir uns. Auch Negombo ist für uns nur ein kurzer Stopp, bevor es auf den Ancient City-Hill Country-South-Loop geht.

White Buddha, Kandy, LookoutEin spottbilliger, aber halb auseinanderfallender Bus bringt uns nach Kandy. Der erste Eindruck von Sri Lanka ist top, landschaftlich schön, die Leute sehr interessiert und hilfsbereit und überhaupt nicht aufdringlich wie oft in Indien. Wäre nur das Wetter nicht. Seit unserer Ankunft regnet es in Strömen, die überall angebotenen Regenschirme wirken instabil, und so fahren wir selbst zum Abendessen mit dem Tuktuk. Dafür testen wir endlich mit Begeisterung die sri-lankische Küche: Reis und Curry, Curd & Treacle (Büffeljoghurt mit Sirup), Hoppers (knusprige Pfannkuchen) – und natürlich Tee, immer und überall. In den wenigen regenfreien Minuten in Kandy finden wir gerade noch Zeit, um im berühmten Zahntempel uns auf die Suche nach dem linken Eckzahn Buddhas zu begeben, und um zur weißen Buddhastatue zu hetzen, die über der Stadt thront und von der aus man bei gutem Wetter sicherlich eine tolle Aussicht hat.

Mit dem Bus von Dambulla nach Sigiriya und Anuradhapura

 

Löwenfelsen, Sigiriya, Sri Lanka

Wir wollen nur raus aus dem Regen und hoffen auf Besserung im zwei Stunden entfernten Dambulla, wo wir uns als Homebase für Tagestrips im Healy Tourist Inn einquartieren und kurz nach der Ankunft direkt in den nächsten Bus nach Lion's paws, Sigiriya, Sri LankaSigiriya steigen. Den berühmten Löwenfelsen von Sigiriya, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden, sieht man schon von Weitem. Steile Treppen führen auf den 200 Meter hohen Felsen, doch die Aussicht ist die Anstrengung auf jeden Fall wert. Auf halber Höhe legen wir noch einen schnellen Stopp bei den Fresken der Wolkenmädchen ein. Neben der atemberaubenden Landschaft werden wir in Sigiriya von der Tierwelt bestens unterhalten: Leguane, Elefanten, Affen, Kühe, Hunde, Kingfisher und Eichhörnchen erweisen sich als ständige Begleiter. Und der Regen in Sigiriya hält sich ausnahmsweise zurück, bis wir im Bus sitzen.

Am nächsten Tag steht Anuradhapura, das Zentrum früherer Under the Bohdhi Tree, AnuradharapuraKönigsdynastien, auf dem Programm. Kaum aus dem Fahrzeug raus, sitzen schon wir schon im Tuktuk von Namil, der uns für ein paar Euro zu den Sehenswürdigkeiten fährt und für ein Handgeld Tricks in petto hat, um das überteuerte Eintrittsticket dank seiner Seilschaften zu umkurven. Stupas, alte Poolanlagen, Klöster und der riesige Sri Mahabodhi-Bodhibaum werden angefahren. Der Schlenker zu den Ancient Cities lohnt sich trotz der relativ hohen Eintrittspreise (25 bzw. 30 US-Dollar; ein Kombiticket wurde abgeschafft. Ob man eins der „I get you in without ticket“-Angebote annimmt, muss jeder selbst entscheiden), um einen Einblick in die Historie Sri Lankas zu erlagen.

Gerüstbauermagic, Anuradharapura

Der Zug von Nuwara Eliya nach Ella – ein Sri Lanka Highlight

Zurück über Kandy nehmen wir Kurs auf das Hill Country und landen in Nuwara Eliya, das bekannt für seinen Teeanbau ist. Allerdings befindet sich der Train to Ella, Sri Lankamalerische Ort auf fast 2000 Metern und so liegen wir natürlich mal wieder bei Regen non-stop mehr unter der dicken Bettdecke, als das wir die schöne Umgebung erkunden. Eigentlich wollen wir in den Horton Plains-Nationalpark und zum World’s End wandern, doch bei der Witterung (und den Preisen) macht das keinen Sinn.

Wir beschließen, direkt mit dem Zug nach Ella zu fahren. Die Strecke durch die Bergdörfer, vorbei an Teeplantagen und Feldern zählt zu den schönsten in Sri Lanka und kostet weniger als einen Euro pro Person.

 

 

Ella, Panorama

At the curd shop, Ella, Sri LankaAußerdem strahlt ausnahmsweise mal die Sonne, die wir im Backpackernest Ella von unserem Balkon im Rawana Holiday Resort aus genießen. Das abendliche Reis & Curry-Angebot ist genial und könnte locker eine ganze Familie sättigen. Ständig findet man uns im Curd Shop von Ella, in dem es neben Curd (& Treacle) auch Kottu Roti (Pfannengericht mit zerschnittenem Fladenbrot + Gemüse) gibt, von dem wir gleich hin und weg sind. Ella ist ein guter Ausgangspunkt für Tageswanderungen in die sehenswerte Umgebung und so erkunden wir die Teefelder und klettern auf den Little Adam’s Peak.