One step at a time, one foot in front of the other

Lake Waikaremoana

Taupo, Te Urewera NP, Taupo, Wellington, Neuseeland // 30. September – 8. Oktober 2011

Lake Waikaremoana

Der Fallschirmsprung hat massig Adrenalin in unsere Körper gepumpt, so dass wir nach einem kurzen Taupo-Besuch Chucqs Gaspedal treten (sofern das auf Start of Lake WaikaremoanaNZs kurvigen Straßen möglich ist) und bis zum Lake Waikaremoana im Te Urewera National Park durchpushen. Wir arrangieren uns einen Pick-Up zum Startpunkt des Treks für den nächsten Morgen und übernachten mit Blick auf den See. Da wir den Trek im Uhrzeigersinn machen, steht der schwerste Abschnitt direkt zu Beginn an. Mit massig Gepäck inklusive Zelt auf dem Rücken geht es drei Stunden steil bergauf. Auch wenn die Wanderung zu den beliebten Great Walks zählt, hat das DOC (Department of Conservation) die Strecke nicht wirklich gezähmt, so dass wir umgekippte Bäume überqueren und an manchen Stellen mehr klettern als wandern. Auch die Beschilderung ist quasi nicht existent, so dass wir keinerlei Anhaltspunkt haben, wie weit es bis zum Lunchstopp an der Panekiri-Hütte ist. Schweißgebadet erreichen wir die Spitze des Berges und nehmen einen neuen Weggefährten in unsere Wandertruppe auf. Der von einem anderen Hiker zurückgelassene „Stickinho“ ist aus schönem Hartholz geschnitzt und wird beim beschwerlichen und nicht enden wollenden Abstieg zum Übernachtungsstopp an der Waiopaoa-Hütte eine große Hilfe.

Lake Waikaremoana, Waiopaoa HutAls wir nach sieben langen Stunden das große, neue Haus erreichen, sind wir die einzigen Wanderer und beschließen, heimlich drinnen zu übernachten anstelle zu zelten. Die Betten sehen einfach zu verlockend aus, und das Feuer, das wir im Ofen anwerfen, ist auch so schön warm. Zusätzlich werden wir von Lake Waikaremoana , Pig Hunterunserer neuen Lieblingszeitschrift „Pig Hunter“ bestens unterhalten. An Tag 2 steht dann erneut eine „Monster-Etappe“ an. Wir brechen früh auf und reißen bis Anbruch der Dunkelheit 26 Kilometer ab. Die Strecke beginnt einfach, wird im Laufe des Tages aber anspruchsvoller als erwartet. Außerdem fängt es an zu regnen, so dass wir beschließen, fast bis zum Ende weiterzuwandern um uns dank nicht anwesendem Warden in der Whanganui-Hütte wieder selbst upgraden. Der Regen legt sich auch an Tag 3 nicht, doch da wir nur noch wenige Kilometer zu laufen haben, ist alles halb so wild. Um 11 Uhr werden wir abgeholt und zurück zu unserem Camper gefahren. Wir sind nass, durchgefroren, müde – und haben nur einen Wunsch: Hot Springs! Also reißen wir die Strecke nach Taupo erneut ab und gönnen uns einen Besuch des DeBrett Spas. Private Pools mit bis zu 41 Grad…Herrlich! Tongariro NPNach einer Übernachtung direkt am See wagen wir einen erneuten Versuch im Tongariro NP. Das Wetter ist zwar warm und sonnig, aber die Wanderwege zwischen den Vulkanen sind immer noch verschneit und –eist und somit nur mit Guide (=zu teuer) zu erklimmen. Traurig begnügen wir uns mit einem Spaziergang und heben uns das Alpine Crossing für den nächsten NZ-Besuch auf. Nach einem weiteren Overnight-Stop am Lake Taupo-Aussichtspunkt machen wir uns auf den Weg nach Wellington.

Die entspannt wirkende Kiwi-Hauptstadt wimmelt aufgrund der Rugby-Viertelfinale Australien vs. Südafrika und Irland vs. Wales nur so vor geschmückten Campervans. Aufgrund eines Feiertags in der Heimat hat die indische Botschaft zu, so dass wir unsere Visums-Anträge auf den nächsten und gleichzeitig letzten Tag auf der Nordinsel verschieben müssen. Wir cruisen den Britz, Rugby Campermalerischen Oriental Drive entlang und machen uns auf die Suche nach einer Tankstelle, die Chucqs Gasvorrat für unseren Herd wieder auffüllt. Wir relaxen zum Sondertarif von 1,40 NZ$ pro Person in Spa und Sauna und finden am Shelley Drive einen Übernachtungsspot mit Blick auf die Bucht von Wellington, über die eine Qantas-Maschine voller Aussie-Fans nach der anderen einschwebt. Als ein Polizeiwagen vorfährt, machen wir uns auf einen Platzverweis bereit, der Officer will aber nur sichergehen, dass wir Chucq nicht geklaut haben und unser Abendessen auch schmeckt. Der Behördengang der diesmal geöffneten High Commission of India entpuppt sich als zügig und unkompliziert, trotzdem fühlt es sich komisch an, unsere Pässe für unbestimmte Zeit aus der Hand zu geben. Das Konsulat wird die mit Visa versehenen Dokumente auf die Südinsel nach Christchurch schicken, von wo aus wir nach Delhi fliegen. Selbst wir Te Papa, Ka MateMuseumsmuffel haben am nächsten Programmpunkt uneingeschränkten Spaß! Das „Te Papa“-Nationalmuseum (Eintritt frei!) ist gespickt mit interaktiven und farbenfrohen Ausstellungen zu wissenschaftlichen, historischen und Kiwi-spezifischen Themen. In einem Holo-Deck erlernen wir den berüchtigten „Ka Mate“-Haka, mit dem auch die All Blacks vor ihren Spielen Angst und Schrecken verbreiten. Ein Besuch ist definitiv Pflicht. Wir schlendern über die Fußgängerzone der Cuba Street und schlagen bei immens reduzierter Thermo-Kleidung für die noch geplanten Treks in NZ & Nepal zu. Nach einer kurzen Nacht finden wir uns vor 6 Uhr am Terminal von Bluebridge Ferries ein, von wo es in Richtung Picton auf Neuseelands Südinsel geht.

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