Ob Du nach Thailand reist um zu tauchen, Party oder Familienurlaub zu machen: Koh Tao, Koh Phangan, Koh Samui an der Ostküste von Thailand sind beliebt. Aber auch hier gibt es immer noch ein paar Geheimtipps. Hier sind unsere Empfehlungen.
For Emma, Forever A Koh
Bangkok, Koh Tao, Koh Phangan, Koh Samui – Thailand
20. Februar – 9. März 2012
Same same but different. Wir sind wieder in Bangkok, wieder in Thewet, wieder in der Shanti Lodge. Eigentlich würden wir die asiatische Metropole schnell wieder verlassen, kennen wir doch schon recht viel. Aber wir bekommen Besuch! Unsere Freunde Petra und Frank urlauben mit unserem Patenkind Emma (4) in Thailand. Das Wiedersehen in ihrer Unterkunft im „Lebua @ State Tower“ ist unbeschreiblich toll. Trotz des langen Fluges ist Emma aufgekratzt und will mit uns noch einen Spaziergang durch Silom machen – Nudelsuppe und Bananen-Pfannkuchen mit süßer Kondensmilch inklusive! Die nächsten Tage zeigt uns die Kurze Bangkok aus Kindersicht. Im Königspalast fallen ihr Wandmalereien auf, an denen sonst niemand stehen bleibt. Auf die Boote auf dem Chao Phraya springt sie mit links. An den Straßenständen wählt sie sich Leckereien aus. Unerschrocken spaziert sie durch Banglamphu inklusive Backpackerstraße Khao San, sucht sich Schmuck und T-Shirts aus, applaudiert für Breakdancer und würde den B-Boys und -Girls am liebsten ihre eigenen Moves präsentieren. Auf der Schlangenfarm erklärt sie uns die unterschiedlichen Schlangen und lässt sich ganz mutig eine burmesische Python um den Hals legen. Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen auf Koh Samui!
Im Nachtbus (kein Vergleich zu Indien, Nepal oder Myanmar!) MIT Toilette und Flatscreen-TV (nicht, dass man das bräuchte) geht es nach Chumphon und früh morgens mit der Fähre weiter nach Koh Tao (Lomprayah-Kombi-Angebot, 950 Baht). Wir lassen uns ins Ban’s Diving Resort lotsen, wo sich Henning für den Open Water Diver anmeldet. Das Angebot ist gut, die Gruppen klein, das Equipment top und wir übernachten umsonst im geräumigen, sauberen Zimmer. Außerdem ist es am Sairee Beach gar nicht so schlimm und überfüllt, wie wir dachten. Vera macht einen Auffrischungskurs, bei dem alles gut klappt, und freut sich auf den Tauchgang – bis Ohrenschmerzen sie zur Pause zwingen. Während sie nun tagsüber am Pool und Strand liegt und brav mit den Ohren über Wasser bleibt, macht Henning seinen Tauchschein und beginnt sich auf die Suche nach Nemo, Haien und Papageifischen. Der erfolgreiche Abschluss wird mit einigen Changs, den Teams Irland und Schottland aus dem Kurs sowie den Tauchlehrern Lucy und Jo in der Fishbowl-Bar begossen.
Tauchen lernen in Thailand – am besten auf Koh Tao
Am nächsten Tag ziehen wir ins Sunshine Resort nach Chaloke Baankao im Süden der Insel um. Dort ist es ruhiger und wir wohnen für 10 Euro in unserem eigenen Bungalow. Tagsüber liegen wir am Freedom Beach, abends schlemmen wir im super leckeren Taraporn-Restaurant am Meer – und warten auf die Ankunft von Dany und Michi, Veras Schwestern. Nach 410 Tagen fallen sich die drei auf Koh Tao endlich wieder in die Arme. Da fließen natürlich auch ein paar Freudentränen. Nach fast zwei Tagen Anreise steht für die beiden erstmal Stranderholung auf dem Programm. Aber bevor wir die Schildkröteninsel (so der Name) verlassen, begeben wir uns erneut in die tolle Unterwasserwelt mit bunten Korallen, Fischschwärmen und Haien. Eine weise Entscheidung, denn morgens schüttet es wie aus Eimern. Den Nachmittag verbringen wir auf Koh Nangyuan, einem traumhaften Fleckchen Erde. Nach einem Fotostopp vom Aussichtspunkt schnorcheln wir im glasklaren, warmen Wasser mit unzähligen Fischen – genial! Den Aufenthalt auf Tao lassen wir mit Chang und Curry ausklingen.
Die berühmten Full Moon Parties von Thailand – Koh Phangan kann aber auch anders
Mit der „Songserm“-Fähre (300 Baht) tuckern wir zwei Stunden lang zur Nachbarinsel Koh Phangan. Berühmt für Full, Half, Black und Whatever Moon-Partys an den Stränden in Had Rin, verziehen wir uns in den Nordwesten nach Mae Haad. Hier gibt es nur wenige Bungalow-Anlagen (gut!), statt Technomusik Gecko-Gequake, aber mit der vorgelagerten Insel Koh Ma den besten Schnorchelspot. Die Schlechtwetterfront verzieht sich und wir stürzen uns ins Wasser. Stunden verbringen wir unter der Oberfläche inmitten von Korallen, Papageien-, Doktor-, Anemonen- und unzähligen anderen Fischen. Wir könnten ewig bleiben, doch ruft das Wiedersehen mit Prinzessin Emma, Petra und Frank. Dany und Michi bleiben noch einen Tag länger im Schnorchelparadies und komplettieren dann die Bochumer Reunion.
Koh Samui – Lieblingsreiseziel für Familien in Thailand
Wir hüpfen schnell nach Koh Samui, das mit der Fähre nur eine halbe Stunde entfernt liegt. Die drei haben für uns einen schönen und riesigen Bungalow (Hauptsaison 600 B) im schwer zu findenden By Beach-Resort in Bang Por reserviert, wir sind begeistert! Sind wir schon schwer aus unserem neuen Zuhause zu bekommen, bekommen wir in der zehn Minuten entfernten Unterkunft unserer Freunde den Mund nicht mehr zu. Die drei Bungalows, die der Deutsche Michael vermietet, sind ein 
Traum. Und sie sind weit ab vom touristischen Thailand -Trubel von Koh Samui.
So steht für die nächsten Tage auch für uns mal Urlaub auf dem Programm. Wir liegen faul am Strand, bewegen uns nur für den genialen Papayasalat zum Straßenstand, die Mädels schminken sich mit goldenem Tanaka-Make-Up aus Myanmar und spielen Barbie & Dinosaurier, wir bauen Sandburgen, schicken Lampions in den thailändischen Nachthimmel und bringen Emma Schnorcheln bei. Eigentlich hat sie nach einer letztjährigen Seeigel-Begegnung ein wenig Angst vor dem „bösen Riff“, doch nach ein paar Runden schnorchelt sie mit ihrer Ausrüstung im pinken Girly-Design wie ein Fisch zwischen uns, bestaunt die vielen Unterwasserbewohner und lernt von uns Taucherzeichen, die sie begeistert einsetzt. Fürs nächste Jahr plant sie ein sechsmonatiges „Schnorchelpraktikum“ fest ein. Auch sonst lässt Emma ihrer blühenden Phantasie freien Lauf und gibt uns Einblicke in ihren alles andere als langweiligen Alltag als unerschrockene Kriegerin mit verfeindeten Stämmen, der eigenen Währung Toga Möhre und allerlei anderen Abstrusitäten.
Am darauffolgenden Tag verlässt unsere Kriegerin nach einer Seeigel-Sichtung ihr grenzenloser Mut, ein Schnorchelstreik wird ausgerufen, der auch durch Tarifverhandlungen (Schnorcheln vs. verbesserte Barbiespiel-Konditionen) nicht beendet wird. Irgendwann geht auch der schönste Urlaub vorbei und die „tolle Truppe mit den Määäädels“ (Emma) muss sich verabschieden. Mit dem Nachtboot (5-6 Stunden, 300 Baht, 20.30 Uhr) schippern wir vom Haupthafen in Nathon aus nach Surat Thani aufs Festland zurück. Wir sind die einzigen Farangs, werden auf dünnen Matratzen einquartiert. Den Rest der Nacht verbringen wir auf dem Flughafen. Per Billigflieger „Air Asia“ düsen wir morgens in einer Stunde nach Bangkok.